Am vergangenen Wochenende begab sich der Presseklub auf eine filmische Zeitreise ins Italien der 1940er Jahre – und landete mitten im italienischen Neorealismus. Auf der Entdeckungstour durch die Entstehung, Weiterentwicklung und den Ausklang dieser Epoche führte Lukas Beck fachlich versiert und mit interessanten Hintergrundinformationen von Film zu Film. Dabei konnten alle feststellen, dass die Werke, die dem italienischen Neorealismus zugeordnet werden, sich zwar in bestimmten Merkmalen ähneln, aber auf keinen Fall gleich sind – sonst wäre eine Filmnacht schließlich ziemlich langweilig!
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich ohne Vorkenntnisse, mit einem fachkundigen Kunstwissenschaftler an ihrer Seite, wachen Augen und scharfem Verstand kritisch den präsentierten Filmen widmen. Dabei stellten sie fest, dass längst nicht alle Werke ein Abbild der Definition „italienischer Neorealismus“ sind und auch nicht immer ohne geschichtlichen Kontext verstanden werden. In lebhaften Diskussionen einigte man sich schließlich darauf, dass es den idealtypischen Film des italienischen Neorealismus scheinbar nicht gibt, die Beschäftigung mit Filmhistorie aber trotzdem (oder gerade deswegen) auch den Blick auf aktuelle Filme schärft.
Alles in allem erlebte der Presseklub ein erfolgreiches Wochenende mit viel Spaß und neuem Wissen!
Fotos: Jörg Briese