Der Presseklub ist als eigetragener Verein und freier Träger der Jugendhilfe eine Institution in Oberhausen, die medienpädagogische Jugendarbeit durchführt. Bei den wöchentlichen Gruppentreffen im Presseklub-Haus werden unter anderem Kurzfilme produziert und Fotoprojekte realisiert.
Filmreihe aus dem Archiv des Jugend-Medienprojekts Teil 4
Unter dem Titel „20 Jahre, 20 Filme später“ zeigt der Bremer Filmemacher Julian Elbers einen Querschnitt durch sein 20-jähriges, filmisches Schaffen. Im Alter von 13 Jahren kam er als Jugendlicher über den Ferienworkshop „Audio-Dia-Vision“ in die wöchentliche Gruppenarbeit der Presseklubs. Seitdem sind verschiedenste Kurzfilme unter seiner Beteiligung entstanden. Aktuell arbeitet Julian an der Postproduktion eines poetischen Dokumentarfilms über einen bulgarischen Mixshop und seine Kund:innen. Anfang 2025 wird er sein Studium der Filmwissenschaft mit einer Arbeit über Freiluftkinos abschließen. Das Kurzfilmprogramm zeigt Reportagen über das Centro, ein Rockfestival in der Turbinenhalle und spannende Persönlichkeiten. Der Fokus der aktuellen Arbeiten liegt auf dokumentarisch-essayistischen Filmen über Menschen in prekären Lebensverhältnissen
Filmreihe aus dem Archiv des Jugend-Medienprojekts
Mit diesem Beitrag verlassen wir Oberhausen. Der Film „Theresienstadt“ zeigt den Besuch des Konzentrationslagersgleichen Namens in der heutigen Tschechischen Republik.
Seit den 1980er Jahren führt der Jugendclub Courage e. V. Oberhausen mehrtägige Gedenkstättenfahrten für junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren durch. In Zusammenarbeit mit dem tschechischen Partner Jugendverband Slunce entwickelte sich ein intensiver Austausch und eine langjährige Zusammenarbeit. Das Konzentrationslager Theresienstadt wurde von beiden Verbänden gemeinsam besucht. Den Ort und die Berichte der Zeitzeugen, die als Kinder dort inhaftiert waren, hält unser Film fest.
Filmreihe aus dem Archiv des Jugend-Medienprojekts
Wir setzen unsere Reihe mit dem Film „Spurensuche oder Was keiner gewollt haben wollte“ fort. Ausgangspunkt des Films aus dem Jahre 2001 war ein Konflikt um rechtsextreme Organisationen in Oberhausen. Horst Pohlmann, Ratsmitglied der Grünen, hatte bei der Stadtverwaltung angefragt, welche rechtsextremen Organisationsstrukturen es in Oberhausen gäbe. Die Antwort der Stadt stellte viele politisch interessierte Menschen nicht zufrieden. Die Diskussion verlagerte sich im Nachhall auf die Frage „Was genau ist eine Organisationsstruktur?“. Die jungen Filmemacher sprachen 2001 mit Menschen auf der Straße, aber auch mit ZeitzeugInnen, die die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 in Oberhausen auf der Marktstraße miterlebt hatten. Was die Presseklubmitglieder damals beschäftigte, hatte Erich Fried bereits viele Jahre vorher in seinem Gedicht „Dann wieder“ zu Papier gebracht, so kam der Film zu seinem Titel. „Was keiner / geglaubt haben wird // was keiner / gewusst haben konnte // was keiner / geahnt haben durfte // das wird dann wieder / das gewesen sein // was keiner / gewollt haben wollte“. Im Anschluss an die Filmvorführung sprechen wir mit Martina Franzke der Vorstandsvorsitzenden der Fasia Jansen Stiftung. Martina Franzke hat sich in den 1980er-Jahren intensiv mit der sogenannten „Arisierung“ der Marktstraße beschäftigt. Sie wird für uns einige der Ereignisse nachzeichnen. Aus ihren Interviews, die sie mit ZeitzeugInnen geführt hat, wird Rainer Piecha vom Literaturhaus Oberhausen für uns lesen.