Filmreihe aus dem Archiv des Jugend-Medienprojekts
Mit diesem Beitrag verlassen wir Oberhausen. Der Film „Theresienstadt“ zeigt den Besuch des Konzentrationslagersgleichen Namens in der heutigen Tschechischen Republik.
Seit den 1980er Jahren führt der Jugendclub Courage e. V. Oberhausen mehrtägige Gedenkstättenfahrten für junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren durch. In Zusammenarbeit mit dem tschechischen Partner Jugendverband Slunce entwickelte sich ein intensiver Austausch und eine langjährige Zusammenarbeit. Das Konzentrationslager Theresienstadt wurde von beiden Verbänden gemeinsam besucht. Den Ort und die Berichte der Zeitzeugen, die als Kinder dort inhaftiert waren, hält unser Film fest.
Filmreihe aus dem Archiv des Jugend-Medienprojekts
Wir setzen unsere Reihe mit dem Film „Spurensuche oder Was keiner gewollt haben wollte“ fort. Ausgangspunkt des Films aus dem Jahre 2001 war ein Konflikt um rechtsextreme Organisationen in Oberhausen. Horst Pohlmann, Ratsmitglied der Grünen, hatte bei der Stadtverwaltung angefragt, welche rechtsextremen Organisationsstrukturen es in Oberhausen gäbe. Die Antwort der Stadt stellte viele politisch interessierte Menschen nicht zufrieden. Die Diskussion verlagerte sich im Nachhall auf die Frage „Was genau ist eine Organisationsstruktur?“. Die jungen Filmemacher sprachen 2001 mit Menschen auf der Straße, aber auch mit ZeitzeugInnen, die die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 in Oberhausen auf der Marktstraße miterlebt hatten. Was die Presseklubmitglieder damals beschäftigte, hatte Erich Fried bereits viele Jahre vorher in seinem Gedicht „Dann wieder“ zu Papier gebracht, so kam der Film zu seinem Titel. „Was keiner / geglaubt haben wird // was keiner / gewusst haben konnte // was keiner / geahnt haben durfte // das wird dann wieder / das gewesen sein // was keiner / gewollt haben wollte“. Im Anschluss an die Filmvorführung sprechen wir mit Martina Franzke der Vorstandsvorsitzenden der Fasia Jansen Stiftung. Martina Franzke hat sich in den 1980er-Jahren intensiv mit der sogenannten „Arisierung“ der Marktstraße beschäftigt. Sie wird für uns einige der Ereignisse nachzeichnen. Aus ihren Interviews, die sie mit ZeitzeugInnen geführt hat, wird Rainer Piecha vom Literaturhaus Oberhausen für uns lesen.
leider dürfen wir aktuell nicht für und mit euch arbeiten. Gerne würden wir sagen wann es weiter geht mit unser pädagogischen Arbeit aber leider öffnen aktuell nur Geschäfte, Frisöre und Schulen. Ob und wann Jugendeinrichtungen wieder tätig werden dürfen ist z.Z. völlig unbekannt. Leider wurde auch seitens der Stadt Oberhausen der Action Guide für die Sommerferien 2020 abgesagt. Insofern gibt es zwangsläufig keine Sommerferienprojekte mit uns im Rahmen des Action Guide. Aber wir sind guter Dinge und lassen uns nicht unterkriegen, wir sehen uns nach dem blöden Corona!
„Die besten Videos“, das ist die jährliche Abschlussveranstaltung des Presseklubs. Eine Auswahl der in diesem Jahr produzierten Filme wurde auf die große Leinwand gebracht.
Passend zum diesjährigen Ausstieg aus der Steinkohleförderung präsentierte der Presseklub unter anderem den Film „und wenn die Luft wegbleibt“. Der Film thematisiert nicht nur den stolzen Blick von ehemaligen Bergleuten auf ihre frühere Arbeit, sondern vor allem auch gesundheitliche Probleme, mit denen sie zu kämpfen haben. Einige der anwesenden Protagonisten erschienen in Bergmannstracht.
Auch das restliche Programm begeisterte in seiner Vielfältigkeit. Dazu gehörten zwei Kurzfilme aus dem Action-Guide-Projekt „Kurz und klar“, die innerhalb weniger Tage produziert wurden. Die jungen Teilnehmer schlüpften beispielsweise in die Rollen von Polizist und Räuber. In „Schule zu ende! Was nun?“ denken AbiturientInnen über ihren zukünftigen Werdegang nach. Den Abschluss bildete ein Film, der den dieses Jahr in Essen eröffneten Correctiv-Buchladen, der noch dazu Café und Redaktion ist, porträtiert („Auf einen Kaffee mit JournalistInnen“). Das Correctiv steht als journalistisches Kollektiv für investigativen Journalismus und setzt sich für die Bekämpfung von Fakenews ein.
Nach einem grandiosen Nachmittag freuen wir uns schon aufs nächste Jahr.
Impressionen der Veranstaltung von Thorben Uschan: